Wien  - Sechs Absolventen der Technischen Universität (TU) Wien sind am Freitag "sub auspiciis praesidentis rei republicae" promoviert worden. Bundespräsident Heinz Fischer überreichte den Goldenen Ehrenring der Republik an den Mathematiker Philipp Dörsek, die Physikerin Iva Brezinova, die Informatiker Harald Piringer und Johannes Schönböck, den Maschinenbauer Matthias Kornfeld sowie den Elektro- und Kommunikationstechniker Alexander Jung.

Voraussetzung für eine Sub-auspiciis-Promotion sind nicht nur exzellente Leistungen im Studium, wo alle Diplomprüfungen und die Dissertation mit "Sehr gut" absolviert werden müssen. Auch alle Klassen der Oberstufe sowie die Matura müssen mit "Auszeichnung" abgeschlossen worden sein.

Sechs Ausgezeichnete

Dörsek verfasste seine Dissertation zum Thema "Numerische Methoden für stochastische partielle Differentialgleichungen". Die dabei entwickelten Algorithmen finden Anwendung in der Finanzmathematik bei der Behandlung von Zinskurven, aber auch bei der Quantifizierung der Unsicherheit in der Simulation technischer Systeme. Derzeit arbeitet er als Postdoktorand an der ETH Zürich. Die gebürtige Tschechin Brezinova beschäftigte sich in ihrer Doktorarbeit mit "Dynamics of Bose-Einstein condensates and wave chaos" und arbeitet als Universitätsassistentin am Institut für Theoretische Physik der TU.

Piringer arbeitete nach seinem Diplomstudium als Forscher und später Projektleiter am Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung (VRVis) sowie als Lektor an der FH Technikum Wien. Seine Dissertation zum Thema "Large Data Scalability in Interactive Visual Analysis" verfasste der Wiener neben dem Beruf. Derzeit leitet er eine Forschungsgruppe zum Thema "Visual Analysis" bei VRVis. Der aus Oberösterreich stammende Johannes Schönböck wechselte nach einem Fachhochschulstudium an die TU und dissertierte zum Thema "Testing and Debugging of Model Transformations". Derzeit forscht er im Rahmen eines FWF-Projekts am Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme der TU Wien.

Kornfeld forschte für seine Dissertation auf dem Gebiet der "Grenzschichttheorie unter schallnahen Strömungsbedingungen" am Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung der TU. Derzeit arbeitet er in der Forschungsabteilung eines Unternehmens. Jung verfasste seine Doktorarbeit zum Thema "An RKHS (Reproducing-kernel Hilbert space) Approach to Estimation with Sparsity Constraints". Derzeit arbeitet er am Institute of Telecommunications der TU Wien sowie an der ETH Zürich am Institut für Kommunikationstechnik. (APA, 8.6.2012)